Pflegekonzept

Inhaltsverzeichnis allgemeines Pflegekonzept
Keiner weiß wohin - aber alle laufen schon mal los!

Um dies zu verhindern, ist die einrichtungsbezogene Aufgabenstellung im Pflegekonzept und Pflegeleitbild als strukturierende Lösung beschrieben. Pflegekonzept und Pflegeleitbild stellen eine verbindliche Handlungsanleitungen für unsere Mitarbeiter dar, sofern diese nicht durch eine individuelle Regelung (erweiterte Pflegeplanung) abgelöst wird.

1.Beschreibung der Einrichtung
1.1. Lage der Einrichtung
1.2. Gesellschaftsform und Trägerschaft der Einrichtung
1.3. Bauliche Struktur
2.Leistungsangebote der Wohnbereiche

2.1 Pflegerische Angebote
2.2 Leistungsangebote des beschützenden Wohnbereiche
2.3 Betreuungsangebote im Rahmen der Beschäftigung
2.4 Seelsorgerische Angebote
2.5 Erweiterte Angebote durch Sozialdienst
2.6 Sonstige Angebote

3. Hauswirtschaftliche Versorgung
3.1 Essenszeiten
3.2 Getränkeangebote

4. Das Seniorenklientel
4.1 Ursachen der Pflegebedürftigkeit

5. Pflegeleitbild
6. Pflegemodell
7. Pflegesystem


8. Qualitätssicherungsinstrumente
8.1 Pflegedokumentation
8.2 Pflegeplanungen
8.3 Standards
8.4 Besprechungskulturen
8.5 Kontrolle durch Wohnbereichsleitungen
8.6 Fortbildungen
8.7 Dienstplantechniken
8.7.1 Dienstzeiten

9. Abschließendes
1.Beschreibung der örtlichen Lage und innere Struktur der Einrichtung

1.1. Lage der Einrichtung

Das Seniorenpflegeheim Marienhof befindet sich im oberbayerischen Landkreis Mühldorf in Buchbach im Ortsteil Ranoldsberg. Der Markt Buchbach blickt auf eine über 1200 jährige Geschichte zurück. Der Markt wird von über 3100 Bürgerinnen und Bürgern belebt, im Ort und Umfeld sind 230 Gewerbebetriebe und 125 land- und forstwirtschaftliche Betriebe niedergelassen. Als öffentliche soziale Einrichtungen zählen ein sehr engagierter Pfarrverband, Kindergärten, Schulen (Grund- und Hauptschule), eine Bücherei sowie verschiedene Vereine.

1.2. Gesellschaftsform und Trägerschaft der Einrichtung

Das Seniorenpflegeheim Marienhof wurde 1987 von Familie Buchmeier gegründet. Das Unternehmen wird mit der Gesellschaftsform "GbR" geführt. Die geschäftsführenden Gesellschafter (Träger) sind Hildegard und Alexander Buchmeier.

1.3. Bauliche Struktur

Anfänglich mit einer kleinen Einrichtung (Haus 2) die durch einen weiteren Gebäudekomplex (Haus 1) und zuletzt durch umfangreiche An- und Umbau an Haus 2 zur theoretischen Betriebsgröße von über 140 Heimplätzen gewachsen ist. Derzeit werden 126 Heimplätze genutzt.

Haus 2
unterhält verteilt auf drei Etagen drei Wohnbereiche. Wohnbereich Sonnenblume wird als beschützender Bereich mit 19 Heimplätzen, die beiden anderen Wohnbereiche als offener Pflegebereich mit jeweils 25 und 22 Heimplätzen geführt.

Haus 1
unterhält zwei Pflegebereiche der offenen Altenhilfe mit jeweils 36 und 38 Heimplätzen.
2. Leistungsangebote unserer Wohnbereiche
2.1 Pflegerische Angebote:

* Aktivierende, ressourcenorientierte Grundpflege gem. SGB XI
* Individuelle Pflegeprozessgestaltung zusammen mit dem Senior unter Miteinbeziehung seiner Angehörigen
* Behandlungspflege, angepasst an neueste pflegewissenschaftliche Erkenntnisse
* Sicherstellung der Versorgung mit notwendigen Hilfsmitteln gem. SGB XI
* Individuelle Essensbetreuung

2.2 Leistungsangebote des beschützenden Wohnbereiches:

* Milieutherapeutischer Grundsatz
* Validation
* Aktiv gestaltete Angehörigenarbeit im Rahmen der Bezugspflege
* Erinnerungspflege
* Nächtliche Beschäftigung bei Unruhe
* Personenzentrierte Gesprächsführung
* Kognitives Training
* Basale Stimulation
* 10 – Minuten Aktivierung
* Kulturarbeit

2.3 Betreuungsangebote im Rahmen der Beschäftigung:

* Aktuelle Zeitungsrunde
* Gemeinsames Kochen
* Basteln
* Gemeinschaftsspiele
* Malen
* Ausflüge
* Einkäufe
* Gruppen /- Einzelgespräche
* Gymnastik./ Bewegungsübungen
* Gedächtnis- Training
* Sensorisches Training
* Erinnerungspflege
* Musizieren
* Filmvorführungen
* Festgestaltung
* Besuchsdienste

2.4 Seelsorgerische Angebote:

Unsere Senioren werden auf Wunsch von katholischen oder evangelischen Seelsorgern betreut. Auch Einzelgespräche werden in Absprache mit den Seelsorgern angeboten.

Die Verwaltung gibt Unterstützung bei der Kontaktaufnahme zu Seelsorgern anderer Glaubensbekenntnisse.

2.5 Erweiterte Betreuungsangebote durch Sozialdienst:

* Bedarfsorientierte Einzelgespräche mit den Senioren / Personal
* Mitwirken in der Biographiearbeit
* Betreuungsangelegenheiten
* Betreuer /- Angehörigenberatung

2.6 Sonstige Angebote:

* Hallenbad, hauseigene Krankengymnastik und Massagepraxis können von den Senioren genützt werden
* Hauseigener Frisörsalon
* Ein im jedem Haus befindlicher Kiosk ermöglicht unseren Senioren den selbstständigen Einkauf.

3. Hauswirtschaftliche Versorgung

Unsere Einrichtung verfügt über eine hauseigene Wäscherei, Hausmeisterei, Reinigung und Küche, durch die unsere Senioren versorgt werden.

3.1 Essenszeiten:

* Frühstück: Von 08.00 Uhr bis 09.00 Uhr
* Mittagessen: Von 11.30 Uhr bis 12.30 Uhr
* Kaffee: Von 14.30 Uhr bis 15.15 Uhr
* Abendessen: Von 17.00 Uhr bis 18.30 Uhr

Für Diabetiker und „ hungrige“ Senioren bieten wir Zwischen und Spätmahlzeiten an. Diese gibt es um 10.00 Uhr und um 20.00 Uhr.
3.2 Getränkeangebote:

Eine große Auswahl an verschiedenen Getränken steht für die Senioren zur Verfügung. Diese werden mit den Nebenkosten abgerechnet.

Diverse Teesorten werden kostenlos angeboten.

4. Das Seniorenklientel:

Jüngere und ältere Senioren von 54 bis über 90 Jahren leben hier, unabhängig ihrer Pflegebedürftigkeit, zusammen.
4.1 Ursachen der Pflegebedürftigkeit sind hauptsächlich:

Mobilitätseinschränkungen: Nach einem Schlaganfall kann es vorkommen, dass Lähmungserscheinungen auftreten und somit die Bewegung stark eingeschränkt ist.

Hirnorganische Veränderungen: Demenzen mit unterschiedlichem Schweregrad lassen unsere Senioren zunehmend vergesslicher werden. Auch die Fähigkeit zu sprechen und Anderen das eigene Befinden mitzuteilen nimmt stetig ab. Die Senioren fühlen sich dann oft alleingelassen und auch missverstanden.

Psychische Erkrankungen: Depressionen, Angst- und Unruhezustände sind bei unseren Senioren oft anzutreffen. Auch verschiedene Formen von Persönlichkeitsstörungen erschweren das Leben.

Erkrankungen am Herzen: Ein schwaches Herz lässt die Senioren schnell ermüden und oft schwer atmen, so dass Sie sogar bei geringer Anstrengung Probleme haben. Auch Herzrhythmusstörungen löst bei manchen Senioren Angst und Unwohlsein aus.

Erkrankungen des Bewegungsapparates: Rheuma, Osteoporose oder andere Erkrankungen des Bewegungsapparates macht es den Senioren oft nicht leicht. Sie leiden oft an starken Schmerzen und auch Wetterveränderungen spüren sie oft schon vorher.

5. Pflegeleitbild

Siehe hierzu diese Seite

6. Pflegemodell

Die Realität, in der sich das Leben abspielt, sind nicht Leitlinien und Theorien, sondern ein vernetztes System vielfältigster Einflüsse. Daher orientieren wir uns an den Aktivitäten des täglichen Lebens, im Rahmen des Pflegemodells nach Liliane Juchli.

Wir dokumentieren die Informationen in einem umfassenden Anamnesebogen. Ein wichtiger Grundsatz dabei ist, dass wir uns auf die Ressourcen der Bewohner stützen, um ihre Motivation zu steigern, um bessere Erfolge im Pflegeprozess zu erzielen.
7. Das Pflegesystem

Um eine Kontinuität in der Betreuung unserer Senioren durch die Pflegekräfte zu gewährleisten, haben wir uns für die Bezugspflege entschieden:

Innerhalb der Bezugspflege wird jedem Senior eine Bezugsperson angeboten, die sich während des gesamten Aufenthalts, auf unserem Wohnbereich, um ihn kümmert und mit ihm und Angehörigen/ Betreuern gemeinsam die individuelle Betreuung gestaltet. In den einzelnen Schichten kümmert sich die Bezugspflegekraft um seine, ihm anvertrauten Senioren. Um eine sinnvolle Durchführung der Bezugspflege gewährleisten zu können, werden maximal 5 Senioren von einem Teammitglied, im Rahmen der Bezugspflege, betreut.

8. Qualitätssicherungsinstrumente
8.1. Pflegedokumentation:

Für jeden Bewohner wird ein eigens Dokumentationssystem mit folgendem Inhalt geführt:

* Stammblatt
* Anamnesebogen
* Durchführungsnachweis Grundpflege
* Durchführungsnachweis Behandlungspflege
* Medikamentenblatt
* Visitenblatt
* Vitalzeichenkontrollblatt
* Ärztliches Verordnungsblatt über Salben / Augentropfen
* Beschäftigungsnachweis
* Pflegeplanungsblatt
* Berichtsblatt

Folgende zusätzliche anlassbezogene Formulare können enthaltensein:

* Ein / Ausfuhrprotokolle
* Essprotokolle
* Wundprotokolle
* Fixierungsprotokolle
* Lagerungs-/ Bewegungspläne

8.2 Pflegeplanungen:

Wir legen für die Senioren individuelle Pflegeplanungen an und orientieren uns dabei an den Aktivitäten des täglichen Lebens. Ein wichtiger Grundsatz dabei ist, dass wir uns auf die Ressourcen unserer Senioren stützen, um ihre Motivation zu steigern und bessere Erfolge im Pflegeprozess zu erzielen.

Um eine zielgerichtete Pflege durchführen zu können, legen wir den Regelkreis des Pflegeprozesses zugrunde:

8.3 Standards:

Um eine einheitliche Vorgehensweise im Pflegeprozess gewährleisten zu können, gibt es allgemein gültige Standards:

Die Standards werden von den Mitarbeitern zum größten Teil selbst erstellt, um die Identifizierung und eine effektive Umsetzung zu fördern. Die Standards werden in regelmäßigen Abständen, innerhalb der Schülerprojektgruppen, überprüft und bedarfsbezogen abgeändert.

Um einen kleinen Einblick in die „Welt der Standards“ zu verschaffen, ein paar Themenbeispiele:

* Grundpflege
* Behandlungspflege
* Zusammenarbeit mit anderen Bereichen
* Beschäftigung
* Notfälle
* Dokumentation

Diese Standards waren nur ein Teil der bereits bestehenden und sind im Pflegehandbuch nachzulesen.

8.4 Besprechungskulturen:

Um einen regelmäßigen Informationsaustausch sicherzustellen gibt es folgende Besprechungen:

* Tägliche Übergabegespräche (F/S, S/N, N/F) bei denen zu jedem Senior Stellung genommen wird
* Monatliche Wohnbereichsbesprechungen in denen aktuelle Themen behandelt werden
* Monatliche Wohnbereichsleitungsbesprechungen

8.5 Kontrolle durch Wohnbereichsleitung:

* Regelmäßige und anlassbezogene Mitarbeitergespräche
* Regelmäßige und stichprobenartige Überprüfung der Dokumentation
* Regelmäßige Seniorenbegutachtungen im Rahmen der Pflegevisiten
* Regelmäßige Überprüfung von praktischen und theoretischen Kenntnissen der Mitarbeiter, ihrer Qualifikation entsprechend
* Regelmäßige Ermittelung des Fortbildungsbedarfes der Mitarbeiter

8.6 Fortbildungen:

Um die Sicherstellung der Kenntnisse von Pflegekräften, entsprechend neusten pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen zu gewährleisten, bieten wir den Mitarbeitern folgende Möglichkeiten:

* Interne Fortbildungen
* Externe Fortbildungen
* Zusammenarbeit mit Altenpflegeschulen

8.7 Dienstplantechniken:

Die Mitarbeiter haben die Möglichkeit, sich auf dem Wunschdienstplan ihre Dienste einzutragen. Die Wohnbereichsleitung erstellt monatlich den Dienstplan, berücksichtigt rechtliche Vorgaben und versucht, Mitarbeiterwünschen gerecht zu werden. Der Dienstplan wird monatlich von der Pflegedienstleitung eingesehen und mittels Checkliste überprüft
8.7.1 Dienstzeiten:

* Frühdienst: 06.00 Uhr bis 14.30 Uhr
* Spätdienst: 13.00 Uhr bis 21.30 Uh
* Nachtdienst: 21.00 Uhr bis 06.15 Uhr
* Tagdienst: o8.00 Uhr bis 16.30 Uhr

Individuelle Dienstzeiten: Die einzelnen Station haben zusätzliche individuelle Dienstzeiten, die auf den Dienstplanlegenden ausgewiesen sind.

9. Abschließendes

Dieses Konzept unterliegt, wie auch der Pflegeprozess, einem ständigen Entwicklungsprozess. Deshalb wird das Konzept in regelmäßigen Abständen durch das Qualitätsmanagement und den Teammitgliedern überprüft.

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